Alt In Berlin
Alter hat viele Gesichter, Lebensformen und Möglichkeiten in Berlin,
dieser Ansammlung sehr unterschiedlicher Großstädte.
Wenn überhaupt, wird Alter öffentlich eher einseitig wahrgenommen
als defizitär, problematisch, mühselig und kostenträchtig.
Perspektivwechsel lohnen,
genau hinschauen, querdenken, nachfragen,
und manchmal hilft nur Gelächter.
dieser Ansammlung sehr unterschiedlicher Großstädte.
Wenn überhaupt, wird Alter öffentlich eher einseitig wahrgenommen
als defizitär, problematisch, mühselig und kostenträchtig.
Perspektivwechsel lohnen,
genau hinschauen, querdenken, nachfragen,
und manchmal hilft nur Gelächter.
Was macht ein Leben gut? Robert Waldinger, jetziger Leiter der Harvard-Studie zur Lebensentwicklung Erwachsener berichtet von Ergebnissen dieser vermutlich längsten sozialwissenschaftlichen Studie. Sie wurde vor 75 Jahren begonnen mit der Befragung von 724 jungen Männern, Harvard-Studenten, und Jungs aus einer Bostoner Nachbarschaft. Alle zwei Jahre beantworteten sie einen Fragebogen zu ihrem Leben, wurden interviewt und ihre Gesundheit gecheckt. Rund 60 davon sind heute noch am Leben. Vor zehn Jahren kamen die Forscher auf die Idee, auch deren Frauen einzubeziehen („it's about time“ – so deren Kommentar dazu) und seit einiger Zeit auch 2000 von deren Nachfahren. Reich und berühmt zu werden, das waren die Lebensziele der jungen Männer am Start. Hart arbeiten und Erfolg haben – einer schaffte es sogar, Präsident zu werden, ein anderer wurde schizophren.
„Einsamkeit tötet“ sagt Waldinger und nennt die klarste Botschaft der Studie: Gute soziale Beziehungen (nicht deren Anzahl, sondern deren Qualität) schützen die Gesundheit, halten das Gehirn wach und sorgen für ein langes zufriedenes Leben. Im Rückblick stellt Waldinger fest – je zufriedener die Probanden als 50Jährige waren in ihren sozialen Beziehungen, umso gesünder sind sie in ihren 80ern. Und – es ist nie zu spät, alten Groll beiseite zu legen und eine alte, vertraute Beziehung neu zu knüpfen. Vor kurzem veröffentlicht wurde eine Studie zum Wohlbefinden am Ende des Lebens von Wissenschaftler*innen der Humboldt-Universität zu Berlin zusammen mit einem internationalen Team. Die Botschaft ist ähnlich: Unabhängig vom Geschlecht, Gesundheitszustand, sozialen Verhältnissen und Bildungsstand sind es vor allem die aktiven sozialen Beziehungen und – unabhängig davon – die sozialen Ziele eines Menschen, die seine Lebenszufriedenheit bis zum Ende seines Lebens entscheidend positiv beeinflussen.
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Juni 2019
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